Ich stelle immer wieder fest, dass viele von uns nach einem Sinn im Leben suchen. Dafür geben sie sogar sehr viel Geld aus. Seminare werden gebucht, Kurse besucht, Bücher gelesen und ganz vieles mehr. Ich bin immer wieder erstaunt, teils auch erschrocken, darüber, dass so viele von uns so viel tun, um ihren Sinn im Leben zu finden. Es kommt mir vor wie ein Wettlauf. Manchmal sogar ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn je älter wir werden und je weniger wir unseren Sinn im Leben gefunden haben, desto stressiger scheint dieser Wettlauf zu sein.
Doch ist das der Sinn der Sinnfindung? Dass die Sinnfindung zu einem Ziel gemacht wird, zu dem wir versuchen, hinzurennen? Und was ist, wenn wir angekommen sind? Geht es uns dann besser? Sind wir dann weiser, befreiter und auch wirklich angekommen?
Und soll das der Sinn des Lebens sein, anderen zu suggerieren, dass du einen Sinn haben musst, damit du dein Leben richtig lebst? Stressen wir uns damit nicht völlig unnötig und verlieren dabei das „Jetzt“ aus den Augen? Den jetzigen Moment – der vielleicht gerade wunderschön, spassig, grossartig und ja eventuell sogar sinnvoll ist?
Ist das nicht der Sinn des Lebens, aufzuhören nach ihm zu suchen und stattdessen sich zu fragen, WIE möchte ich denn leben? WAS möchte ich erleben? Und vor allem MIT WEM möchte ich es erleben?
Innezuhalten, sich das wie, was und mit wem zu überlegen, innezuhalten und den Moment zu erleben, statt dem Ziel „den Sinn des Lebens zu finden“ hinterherzurennen? Wäre das nicht viel sinnvoller?
SEI DABEI: Am 18. Juni geht es los mit einem Gedankenspiel „Dein Leben, Dein Abenteuer – oder wenn das Leben keinen Sinn hat“.
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