
Ich bin ein absoluter Lösungsdenker. Probleme gibt es für mich nicht; ich sehe höchstens interessante Herausforderungen oder spannende Lernerfahrungen, die ich meistens gerne annehme. Auch wenn dies bedeutet, dass es manchmal anstrengend oder langwierig ist. Doch mit dem Blick darauf, was ich daraus alles lernen darf, mitnehmen kann und wie es mich auf meinem Lebensweg weiterbringt, ist das für mich Motivation genug.
Deshalb ist ein Phänomen für mich absolut unverständlich, aber es scheint weit verbreitet zu sein, denn ich treffe es ständig an. Jedes Mal, wenn ich mit einer Lösung für eine Herausforderung komme, höre ich: „Ja, aber“. „Ja, aber dies, ja, aber das“ verhindert, dass das vermeintliche Problem gelöst werden kann. Woher kommt das? Wieso sind so viele von uns gesegnet mit dem „Ja, aber“-Syndrom? Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, aber ich habe da so eine Vermutung:
Es ist einfacher, „ja, aber“ zu sagen und Gründe zu finden, etwas nicht zu tun, weil es vermeintlich weniger anstrengend ist.
Es gibt sehr viel Energie, sich nach dem „Ja, aber“ darüber aufzuregen, dass das Problem noch da ist.
Es ist sehr viel unterhaltsamer und vermeintlich menschenverbindender, sich gemeinsam in „Ja, aber“-Problemen zu suhlen, als den Finger aus dem Allerwertesten zu nehmen und das „Problem“ einfach zu lösen.
Falls du das nächste Mal also den Satz „Ja, aber“ auf eine Herausforderung denkst oder sogar sagst, frag dich doch mal, wie es wäre, wenn dieses „Ja, aber“ auf einen Lösungsansatz zu einem „aber sicher“ wird und du das Problem einfach löst!
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