In diesen Tagen des Jahresend-Stresses neigen viele von uns dazu, einen Blick auf das kommende Jahr zu werfen und darüber nachzudenken, welche Veränderungen sie vornehmen möchten. Doch kennen wir nicht alle dieses Szenario? Wir schmieden ehrgeizige Pläne, nur um nach wenigen Wochen festzustellen, dass alte Gewohnheiten sich hartnäckig halten. Sportliche Ambitionen verblassen, Rauchen und Trinken bleiben bestehen, und der Wunsch nach mehr Zeit für Familie, Freunde oder für sich selbst gerät in den Hintergrund.
Für manche mag dieser Moment stressig sein, begleitet von Selbstkritik und gepaart mit Respektlosigkeit sich selbst gegenüber. Vielleicht gibt es sogar die Versuchung, im Sommer noch einen letzten Anlauf zu nehmen, bevor im Herbst die Kapitulation folgt und alles auf das nächste Jahr verschoben wird. Wir fühlen uns unfähig, unsere eigenen Ziele zu erreichen, suchen nach Ausreden und Erklärungen, warum es wieder nicht funktioniert hat.
Aber das muss nicht sein. Es kann funktionieren, erfordert jedoch ein wichtiges Bewusstsein – dein Selbstbewusstsein. Oft lassen wir uns von idealisierten Vorstellungen eines perfekten Lebens, wie es uns von der Aussenwelt, von vermeintlich perfekten Menschen präsentiert wird, zu unrealistischen Zielen verleiten, die weder zu unserem Alltag noch zu unserer Persönlichkeit passen.
Bist du wirklich sportlich? Möchtest du wirklich mit dem Rauchen/Trinken aufhören? Willst du wirklich mehr Zeit für dich, deine Familie und deine Freunde haben? Und wenn ja, was genau, wie genau und wie viel davon ist realistisch machbar? Nimm dir doch mal einen Moment, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Wo hättest du Veränderungen vornehmen können und ganz wichtig auch wollen?
Vielleicht wäre es nicht das strenge 5-mal-die-Woche Fitnessprogramm im Fitnesszentrum oder das tägliche 25-Kilometer-Lauftraining, sondern eine Stunde Yoga, die besser zu dir und in deinen Alltag passt. Vielleicht kannst du auf die morgendliche Zigarette verzichten und am Abend auf ein alkoholfreies Getränk umsteigen, weil du gar nicht gänzlich damit aufhören willst und kannst. Vielleicht ist es realistischer, dir jeden Monat vier Stunden nur für dich oder deine Liebsten zu gönnen, statt jedes Wochenende oder sogar jeden Tag?
Mach dir diese Gedanken, sei realistisch, werde dir deiner Selbst bewusst und erlaube dir, deine Vorsätze für das kommende Jahr so zu setzen, dass sie zu dir passen – und nur zu dir. Denn oftmals sind es die kleinen, feinen Veränderungen, die einen grossen Unterschied bewirken. Die zu uns passen, die wir auch wirklich einhalten können und wollen.
Und ganz wichtig, sei dabei wohlwollend, nett und respektvoll mit dir selbst. Denn du bist das Wichtigste, das du hast, auch im neuen Jahr!
In diesem Sinne allen eine wundervolle Weihnachtszeit und einen grandiosen Rutsch ins 2024!
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