Wenn Unwissenheit dich ausbremst: Prokrastination ist selten Faulheit. Meist fehlt nur eines: Klarheit

In letzter Zeit häufen sich bei mir die Menschen, die mir erzählen, sie hätten ein riesiges Problem mit Prokrastination. Sie berichten, wie sie stundenlang im Bett liegen, ziellos auf dem Smartphone herumscrollen und sich selbst zu den einfachsten Dingen wie den Müll rauszubringen kaum aufraffen können.

Wenn wir dann gemeinsam anschauen, was helfen kann, um wieder in Bewegung zu kommen, fällt mir eines immer wieder auf.

Das Thema ist nicht Faulheit.

Es ist nicht mangelnde Motivation.

Und schon gar nicht fehlender Wille.

Das eigentliche Problem ist die fehlende Klarheit. Wenn du nicht weisst, was du willst, warum du es willst und wohin du überhaupt möchtest, dann ist es völlig logisch, dass es dir schwerfällt, loszulaufen. Warum solltest du Energie aufbringen, wenn du gar nicht weisst, wofür?

Dieses Nichtwissen, dieses fehlende Ziel vor Augen, die klare Richtung wohin die Reise geht und warum, scheint mir tatsächlich einer der häufigsten Gründe zu sein, warum Menschen einfach nichts tun.

Wenn du dich also wiederfindest in diesem Gefühl, einfach nicht in die Gänge zu kommen und unmotiviert nichts zu tun, dann stelle dir einmal diese drei Fragen:

Weiss ich überhaupt, was mein Ziel ist?

Weiss ich, was ich wirklich will?

Weiss ich, wohin ich gehen möchte und warum genau ich dorthin will?

Sobald du beginnst, diese Fragen für dich zu beantworten, entsteht Orientierung. Und wo Orientierung ist, entsteht Bewegung. Ganz von selbst.

Denn nicht die Prokrastination bremst dich aus. Es ist die Unwissenheit über deine eigene Richtung. Klär sie und schau, was passiert.